Benito Mussolini, der Begründer des Faschismus, prophezeite 1932 ein faschistisches Jahrhundert, gezeichnet von Terror, Mord und Totschlag, Antisemitismus und Rassismus. Es folgten die Shoah als spezifisches Verbrechen des NS‐Faschismus, der Zweite Weltkrieg und die militärische Niederlage der faschistischen Achsenmächte. Heute sind rechte Bewegungen weltweit im Aufwind, in Deutschland, in Europa, weltweit – oder regieren bereits wie in Argentinien, Indien, Italien oder Ungarn. Die Erklärungsversuche dafür füllen Bibliotheken. Wir wollen uns in einem Tagesseminar mit drei wichtigen Ansätzen aus dezidiert marxistischer Perspektive beschäftigen, die sich untereinander teilweise widersprechen.
Ein Tagesseminar zu Faschismustheorien bietet die Mittwochsdisko in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern
Am Samstag, 22. Juni, von 10 bis 17 Uhr in den Räumen der Kunstanstalt in der alten Schreinerei, Johannisstraße 33, in Dießen.
Nach einer Einführung werden anhand von kurzen Inputs der Referenten und gemeinsamer Lektüre ausgewählter Textpassagen drei Erklärungsansätze behandelt: Die Bonapartismus-These, die Faschismusthese der Komintern sowie Moishe Postones Überlegung, Nationalsozialismus und Antisemitismus als wahnhafte Reaktionen auf die unverstandenen anonymen Strukturen des Kapitalismus zu begreifen. Wer teilnehmen will, kann sich unter der Email-Adresse info@mittwochsdisko.de schon jetzt anmelden.
Die Teilnahmegebühr beträgt zehn Euro (inklusive Getränke und Snacks). Teilzeit-Teilnahme ist nicht möglich.
Genauere Information finden Sie auch im zugehörigen Flyer.
Veranstaltungsort: Kunstanstalt in der alten Schreinerei
Johannisstraße 33
86911 Dießen am Ammersee