Gysi: "Wenn wir in Bayern einziehen, verändern wir die Welt."
Gregor Gysi machte den ca. 280 Zuhörern in der vollen Tiefstollenhalle gleich am Anfang ihre Bedeutung klar: "Was Sie in zweieinhalb Wochen entscheiden, hat Auswirkungen bis Berlin". Darum hat auch die CSU so viel Angst vor DER LINKEN und ruft gleich zum „Kreuzzug“ auf, aber das nützt ihnen alles nichts mehr, so Gysi. Denn auch in Bayern erleben immer mehr Menschen, was es heißt, dass die Kluft zwischen den Reichen und Besserverdienern zu den Gering- und Normalverdienern immer weiter auseinanderklafft und die Folgen dramatische Ausmaße annehmen, „so lebt inzwischen jedes 7. Kind in Deutschland in Armut, ein Skandal“.
Um diese Ungerechtigkeiten zu beseitigen, müssen Mindestlohn und Mindestrente her, HartzIV muss abgeschafft werden und stattdessen müssen die Reichen und Konzerne wieder stärker besteuert werden, so wie es in vielen europäischen Ländern und den USA längst normal ist.
Diese Forderungen vom LINKEN-Bundestagsfraktionsvorsitzenden Gysi wurden untermauert mit zahlreichen Beispielen und Vergleichen. Weiterhin prangerte er die negativen Auswirkungen der „Privatisierungssucht“ der neoliberalen Großkoalition bei Stromerzeugung, Bahn und Krankenwesen an und forderte eine Rekommunalisierung von privatisierten Einrichtungen.
Danach beschrieb er die „Verdienste“ der Aufsichtsräte Huber und Beckstein beim Finanzdesaster der Bayerischen Landesbank und deren durchsichtiges Täuschungsmanöver mit der Pendlerpauschale.
Zur neuen/alten SPD-Spitze bemerkte er nur: wenn der „Rente mit 67“-Minister“ Müntefering und der „Agenda 2010“-Architekt Steinmeier jetzt für eine neue SPD stehen, dann müssen jetzt ja wohl selbst sozialdemokratische Wähler DIE LINKE wählen, um zu zeigen, dass ein weiterer Rechtsruck der SPD keinen Zuspruch findet.
Sein Fazit zur Rolle DER LINKEN wurde deswegen auch viel bejubelt:
„Deutschland haben wir schon verändert, aber wenn wir in Bayern einziehen, verändern wir die Welt!".