Blockupy-Aktionstage: Zehntausendfaches Nein zu Merkels Spardiktat
Friedlich, laut und nicht zu bremsen: Mehr als 25.000 Menschen gingen am 19. Mai bei der einzigen erlaubten Demonstration von Blockupy Frankfurt auf die Straße. Sie erhoben ihre Stimme gegen eine Sparpolitik, die die Verursacher der Krise ungeschoren davon kommen lässt und für Umverteilung von unten nach oben steht. Die Stadt Frankfurt blamierte sich durch ihren unsouveränen Umgang mit den Protesten. "Die heutige Blockupy-Demonstration", sagte der LINKE-Vorsitzende Klaus Ernst, "ist ein riesiger Erfolg für die außerparlamentarische Protestbewegung." Von Verboten verfassungsmäßiger Grundrechte lasse sie sich nicht einschüchtern.
Bericht von Michaele Siebe (Penzberger Bürgerbüro von Harald Weinberg, MdB):
Nicht nur wir, auch Frankfurterinnen und Frankfurter waren von diesem Spektakel in ihrer Stadt fassungslos!
Die Innenstadt Frankfurt wurde zur Hochsicherheitszone und war eher von der Polizei als von AktivistInnen okkupiert. Die U-Bahn in der Innenstadt war gesperrt. Der Hauptbahnhof war besetzt. An jeder Ecke waren Straßen gesperrt. Die Banken verrammelten sich freiwillig. Ladenbesitzer mussten ihre Geschäfte auf Anweisung der Polizei schließen. Ständige Ausweiskontrollen, Fragen wo man hin will.......
Auch die Bayern waren bei den Protesten in Frankfurt vertreten. Der Münchner Bus fuhr - wohl aus Erfahrung klug - auf Schleichwegen nach Frankfurt. Anders erging es den Berlinern, deren Busse auf der Autobahn abgefangen wurden: Die Berliner erhielten ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Frankfurt, dass später zurückgenommen wurde.
Am Donnerstag waren wir mit Konstantin Wecker und dem israelischen Friedensaktivisten Reuven Moskovitz auf dem Römer eingekesselt.